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Die Stimme fit halten in Zeiten von Corona

Aktualisiert: 4. Juli 2020

Langsam kehren wir nach über 10 Wochen Stillstand zu einem stetig "normaleren" Leben zurück. Leider noch nicht alle.

Während Geschäfte schon länger wieder geöffnet haben, Restaurants die ersten Gäste begrüßen und auch Kirchen unter Auflagen wieder Gottesdienste feiern dürfen, bleibt es doch in eben diesen meist ungewohnt still. Denn das Chorleben liegt weiterhin danieder, und es ist aktuell nicht absehbar, wann sich daran etwas ändern wird. Nun ist wie beim Sport nach intensiven Belastungen auch für die Stimme eine kurze Pause auch mal ganz erholsam. Wird sie aber über Wochen nicht trainiert, erschlaffen die fürs Singen benötigten Muskeln – und davon gibt es ganz schön viele. Von psychischen Entzugserscheinungen ganz zu schweigen.


Meine eigene sängerische Zwangspause habe ich u.a. dazu genutzt, ein schon vor Corona begonnenes Projekt abzuschließen: Das Buch "StimmErfolg-Alltagstipps: 49 Tipps und Übungen für ihren Stimmerfolg" hilft inzwischen über 1.600 Sänger*innen deutschlandweit mit einfachen aber effektiven Übungen, die auch noch Spaß machen, ihre Stimme und alles was dazu gehört, fit zu halten. Sieben Wochen lang wird jeden Tag eine neue Übung aus verschiedenen Themenbereichen vorgestellt („Atmung“, „Haltung“...).

Im Folgenden möchte ich ein paar Hinweise geben, wie ich selbst beim Markuschor in Hannover, dessen Stimmbildnerin ich bin, aber auch andere Chorleiter*innen das Buch als Unterstützung verwenden.

Viele Chöre haben ganze Chorsätze des Büchleins angeschafft. Wenn allen Sänger*innen das Buch zur Verfügung steht, kann man als Chorleiter*in ganz einfach für alle vorschlagen: „Wir beginnen morgen mit Tag 1 und im Laufe dieser Woche beschäftigt Euch doch bitte noch mit Tag 2-4.“ Beim nächsten Treffen (virtuell oder auch physisch...) können dann gegenseitig Erfahrungen und Beobachtungen ausgetauscht werden („Welche Übung war denn besonders hilfreich für dich?“).

Da das Büchlein nach Themengebieten geordnet ist, ist es auch möglich zu sagen: „Für die nächste Woche sucht Euch doch 2-3 Übungen zum Thema „Atem“ (oder „Haltung“ oder...) heraus und probiert sie aus.“ In einer gemeinsamen Runde können dann Lieblingsübungen vorgestellt oder Fragen geklärt werden.

Dieses „gemeinsame“ Beschäftigen mit vorgegebenen Übungen während eines bestimmtes Zeitraumes ist auch motivierend für die, die sich alleine nicht gut aufraffen können, Stimmtraining zu machen.

Eine Leserin schrieb mir, dass sie die einzelnen Übungen jeweils an mehreren aufeinander folgenden Tagen macht, um einen intensiveren Zugang und noch größeren Trainingseffekt zu bekommen.

Ich glaube, wichtig in dieser chorlosen Zeit ist auch, dass Sänger*innen wenigstens gedanklich beim Singen bleiben. Das können Sie ganz einfach unterstützen! Erinnern Sie an gemeinsame Auftritte, regen Sie dazu an, die entsprechenden Noten noch einmal hervorzuholen, ggf. zu einer vorhandenen Aufnahme mitzusingen o.ä. Lassen Sie die Sänger*innen nach Dingen forschen, die sie schon aus Ihren gemeinsamen Proben und der Stimmbildung kennen - oder auch nach denen, die ganz neu sind.

Sehr motivierend ist es, selber kleine Stimmaufnahmen z.B. von einem Kanon zu machen (Tag 12) und per WhatsApp oder Email an die Sänger*innen zu verschicken. Diese könnten dann zu Hause die zweite Stimme dazu singen. Fragen Sie nach dem persönlichen liebsten Zungenbrecher (Tag 22) / dem Lieblingssänger (Tag 24). Diese könnten Sie sammeln und als Tipps wieder weiter verteilen.

Regen Sie zu Duo-(Trio-/Quartett-)Spaziergängen mit Gesang an der frischen Luft an… oder gemeinsamen Liederrunden im Schrebergarten.


Was haben Sie noch für Anregungen? Ich bin gespannt auf Ihre Ideen per Mail an stimmerfolg@miriam-meyer.de.

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