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AutorenbildMiriam

Hohe Töne singen: Wie der Stimmsitz Dir hilft.

Aktualisiert: 20. März 2022

Oder: Was macht der Hahn im Gesangsunterricht? „Ich habe mir einen Hahn von einer griechischen Insel gekauft.“ „Kreta?“ „Ja, aber nur morgens.“

Kanntest Du schon? Ich nicht.


Le coq est mort.

Aber den Kanon „Le coq est mort.“, den kennen alle, oder? In meinem letzten Beitrag hat ein Känguru beim Singen geholfen, diesmal soll es also ein Hahn richten...

Also, sing doch mal:

Le coq est mort, le coq est mort. Il ne dira plus cocodi, cocoda. Coco coco coco cocodi, cocoda.

Das Känguru half mit seinem Schwanz, eine gute Verbindung zwischen Stimme und Körper herzustellen.

Ein anderer Aspekt, der das Singen, gerade auch in der Höhe, erleichtert, ist die Sache mit dem „richtigen Sitz“ der Stimme.

Der „hohe Stimm-Sitz“

macht es einerseits weniger anstrengend, längere hohe Phrasen zu singen. Andererseits hilft er Dir auch, einen einheitlichen Stimmklang in unterschiedlichen Lagen beizubehalten.



Stimm-Sitz finden und üben

picken wir uns jetzt die Stelle mit dem Gegacker heraus. Achte beim Singen von „cocococococo“ doch mal auf die Stelle in Deinem Mund, an der Du mit dem Zungenrücken das „c“ (klingend „k“) artikulierst. Dort, am oberen Gaumen, unmittelbar am Gaumensegel, ist die Stelle in der Mundhöhle, die für den „hohen Sitz“ der Stimme wichtig ist. (In der Mitte des Gaumensegels befindet sich das Zäpfchen) Beim „k“ wird das Gaumensegel gespannt. Dadurch dehnt sich der Rachenraum nach oben aus. Du kannst das Gefühl von Weite verstärken, wenn Du Dir vorstellst, z.B. an einer duftenden Blume zu schnuppern. Noch anschaulicher wird es, wenn Du einmal die ganze Strophe nur mit den Tonsilben „co co co co...“singst. Sprich die „k“s ganz knapp, dazwischen lass den Klang auf einem offenen „o“ strömen. Im nächsten Durchgang singst Du den richtigen Text, aber versuchst, diese kleine Klanghöhle da hinten am Zäpfchen in der Form zu lassen wie beim „co“. (Oder wie beim Schnuppern an einer Blume.) Mach ruhig mehrere Durchgänge und spür nach, wie sich das Gefühl in den unterschiedlichen Tonlagen und bei unterschiedlichen Vokalen verändert. Achte besonders bei Abwärts-Linien darauf, dass der Klang da oben bleibt. Sing die Strophe auch mal einen Ton höher oder tiefer und beobachte, was sich verändert. Nicht vergessen: Känguruschwanz einsetzen, wenn Du in die Höhe singst ;-) ! Kompliziert, auf beides gleichzeitig zu achten? Ja! Aber es wird einfacher, je öfter Du es machst. Nur mit dem richtigen Stimmsitz ist Dir nicht geholfen – und nur mit Körpereinsatz auch nicht.

Das ist das Spannende am Singen: Es gibt noch soooo viel zu entdecken! Wenn ich Dir bei irgendetwas helfen kann, dann meld Dich gerne per Mail bei mir.

P.s.: Wenn Du Freund*innen hast, für die dieser Tipp interessant sein könnte, dann leite ihn doch gerne an sie weiter. Wenn sie sich auf www.stimm-erfolg.de registrieren, bekommen sie zukünftig direkt meine Tipps.

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