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  • AutorenbildMiriam

"Schon ein ganz kleines Lied kann viel Dunkel erhellen.“

Eines Morgens war ich zum Üben in die leere Kirche gegangen und vertieft ins Singen, als ein alter Mann sich in eine der hinteren Bänke setzte und eine ganze Weile zuhörte. Bevor er ging, kam er zu mir und wir unterhielten uns. Er war sehr gerührt, hatte Tränen in den Augen, machte mir für meinen Gesang viele Komplimente und bedankte sich überschwänglich.

Er erzählte mir, dass er aufgrund einer fortgeschrittenen Krebserkrankung nicht mehr lange zu leben habe und jetzt noch einmal ein paar Tage die Insel genießen wolle. Er habe ein gutes Leben gehabt, das sei also schon alles so in Ordnung. Zum Abschied reichte er mir die Hand mit den Worten, solche Talente wie mich und solch eine Stimme wie meine, die müssten gefördert werden. Dabei drückte er mir ein Bündel Papier in die Hand. Natürlich habe ich versucht das abzulehnen, aber er war sehr bestimmt, meinte, er sei Arzt gewesen und habe wirklich genug Geld, er würde sich freuen, wenn er noch etwas Gutes bewirken könne, ich solle guten Unterricht nehmen, mich weiter ausbilden lassen. Irgendwann habe ich nachgegeben. Als er gegangen war, habe ich das Bündel auseinandergerollt, und es waren mehrere Hundert Euro!

Dieses Geschenk, ja dieses Vermächtnis war mir in den vergangenen Jahren Ansporn, aus meinem Talent durch Training das Beste rauszuholen. Und heute möchte ich etwas davon weitergeben.

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