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Stimmtraining fürs Homeoffice - 7 Tipps gegen Heiserkeit und Halsschmerzen

Liebe Heldinnen und Helden des Homeoffice,

es ist unglaublich, wie schnell Ihr Euch in den letzten Monaten auf diese neue Situation mit den schier endlosen Online– und Telefonmeetings eingestellt habt. Feedbackgespräche, Gehaltsverhandlungen, Workshops und Präsentationen: alles fand und findet von zum Teil recht spontan aufgebauten Arbeits– und Sitzplätzen am Bildschirm zu Hause statt. Sogar der hin und wieder stattfindende gemütliche Plausch in der Kaffeeküche wurde ins Netz und an die Bildschirme verlegt. Hut ab vor Eurer grandiosen Flexibilität!

Stimmtraining für's Homeoffice

In Gesprächen mit meinen Klient*innen und auch im Freundeskreis werde ich aber bei aller Freude über die Vorteile des Homeoffice seit einiger Zeit vermehrt auf ein Thema angesprochen, das offenbar sehr vielen auf den Nägeln (im wörtlichen Sinne: im Hals...) brennt. Nämlich Stimmprobleme, Halsschmerzen und Heiserkeit, die nach diesen Online-Arbeitstagen vermehrt auftreten.

Keiner gesteht so eine Schwäche gerne ein, aber ich kann hier vermelden: wenn Du davon betroffen sein solltest – Du bist nicht allein!

Stimme schonen im Webmeeting

Mit Stimmtraining kannst Du Heiserkeit und Halsschmerzen vorbeugen.

Da es meine Mission ist, Menschen hörbar erfolgreich zu machen, rücke ich jetzt mal mit 7 heißen Tipps aus meinen persönlichen Trainings raus, bitteschön:

1. Achte auf Deine Haltung.

Im Stehen fällt uns das meistens leichter, aber versuch, so oft wie möglich auch im Sitzen aufgerichtet zu bleiben. Konkret: rutsch immer wieder mal nach vorne auf die Stuhlkante, verlagere Dein Gewicht auf Deine Sitzbeinhöcker, stell die Füße hüftbreit auseinander. Positioniere Deine Kamera so, dass Dein Hals und Nacken aufgerichtet bleiben, wenn Du hineinsiehst. Deine Blickrichtung sollte geradeaus gehen und so Deine Aufrichtung unterstützen. Ohne aufrechte Haltung kein frei fließender Atem und ohne freien Atem keine entspannte, frei schwingende Stimme.

2. Achte auf entspannte Schultern.

Verspannungen im Schulterbereich wirken sich direkt auf Deine Stimme aus. Darum: Im Laufe Deines Schreibtischtages ist immer mal wieder Schulterrollen vorwärts und rückwärts angesagt. Zieh sie auch einige Male hoch bis an die Ohren und lass sie wieder fallen. Kreise mit den Armen.

3. Achte auf Deine Kiefermuskulatur.

Wenn Du die Zähne fest aufeinander beißt (z. B. um ein bisschen Ärger zu verarbeiten...), kannst Du sie seitlich vor den Ohren fühlen. Lass den Unterkiefer hängen (Gesichtsausdruck „totale Verblödung“) und massiere mit den Fingern die Kiefermuskeln. Zieh zwei- oder dreimal den Kiefer mit den Handballen weit nach unten auf und lass ihn zurückschnellen. Dann kommt der beste Teil: streck Deine Zunge so weit raus wie Einstein auf seinem berühmten Foto. Nimm Dir die Zeit für ein Selfie für die Kolleg*innen.

4. Achte auf Deine Kleidung.

Aus stimmtechnischer Sicht kann sie untenrum gar nicht bequem genug sein. Stichwort Schlabberlook. Mag sein, dass die Kontrolle über sein Leben verloren hat, wer Jogginghose trägt. Die durch den lockeren Hosenbund gewonnene Kontrolle über die eigene Stimme macht das locker wieder wett.

5. Achte auf Deine Atmung.

Da wo die Jogginghose nicht drückt, nämlich am Hosenbund, kann Deine Bauchdecke schön flexibel die Atmung unterstützen. Jede Einatmung dehnt den Gummibund, jede Ausatmung lässt das Gummi wieder etwas erschlaffen. Üb das mit einigen Ausatmern auf ffffffffff, so als wolltest Du eine Kerze auspusten. Beim Pusten auf „fffffff“, („schschschsch“ oder „sssssssss“) geht der Bauch ein bisschen rein. Zum Einatmen machst Du bitte nichts weiter, als die Bauchdecke (und den Unterkiefer) lockerzulassen. Dann kommt die Luft von alleine. Der menschliche Körper steckt voller Wunder. Und dieses hier fördert Dein atemtechnisch ökonomisches Sprechen.

6. Achte auf eine entspannte Sprechstimmlage.

Die übst Du ganz einfach bei besonders langweiligen Calls. Wenn der Kollege XY oder die Vorgesetzte AB monologisieren und kein Ende finden, dann signalisierst Du stimmlich immer wieder mal mit einem „hmhm“, dass Du noch folgst. In Wirklichkeit trainierst Du mit diesen freundlich gelangweilten, eher tiefen Brummlauten oder eben Hmhmmmm intensiv Deine ideale Stimmlage („Indifferenzlage“). Ist das Gespräch vorbei, weitest Du die Übung aus und hängst verschiedene Vokale an dieses tiefenentspannte hmmm: Hmmmaaaaaa oder hmmmooooo. So trainierst Du weiter und übst, kurze Sätze mit dieser Stimme zu sprechen. Nutze sie in Zukunft so oft wie möglich.

Achtung! Du weißt jetzt, wie das Einatmen zwischen den Sätzen funktioniert: Bauchdecke und Kiefer loslassen. Jedes Mal! Beim Sprechen unterstützt flexibel die Bauchmuskulatur.

7. Achte darauf, genug zu trinken.

Am besten Wasser. Deine Stimme, Dein Mundraum und der Rachen sind von Schleimhaut überzogen. Diese darf nicht austrocknen, sonst ist sie bei Belastung schneller gereizt, schlimmstenfalls schwillt sie an, und das resultiert dann in Heiserkeit.

Es gibt noch eine Menge andere nützliche Tipps, in meinem Buch findest Du insgesamt 49. Ein paar Stunden persönliches Stimmtraining kosten nicht die Welt, haben aber großen Nutzen für Dein Wohlbefinden. Da auch ich eine Heldin des Homeoffice bin, können wir uns direkt zum online Stimmtraining verabreden.

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